Hermann J. Painitz – Kunst, logisch

Wir blicken zurück auf das vielseitige und kluge Schaffen von Hermann J. Painitz und freuen uns, seine Arbeiten vom 20. August bis zum 11. September in der artmark galerie zur Schau zu stellen. 

Painitz’ Arbeiten lassen sich nicht auf die Kategorien „nüchtern“ und „rational“ reduzieren. Vielmehr entladen sie sich in einem Spannungsfeld zwischen Rationalität und Ästhetik, Logik und Komplexität. 
Kunst, logisch macht nun einige Ausschnitte aus dem Painitz‘schen Spannungsfeld zugänglich und lässt fein gearbeitete Kupferstiche, monumentale Leinwandarbeiten, Montagen auf Papier, Plastiken und Auszüge aus den sprachpoetischen Manifesten des Künstlers aufeinandertreffen. Letztere liefern ERKLÄRUNGEN, ERLÄUTERUNGEN und HINWEISE zur Kunst und Welt, stellen jedoch auch konkrete Forderungen, wie zum Beispiel „die Auflösung der als Künstlervereinigungen getarnte Kunstbauernvereine“.
Mit Arbeiten wie “Raimundus Lullus”, “Tetrakys”, oder
“Ö-DREIZEHN”, die sich mit Philosophie, Kombinatorik, Kosmologie und Politik beschäftigen, verweisen wir auf Painitz’ vielfältige Inspirationsquellen. Die daraus abgeleiteten Überlegungen übersetzte der Künstler in allgemein gültige, arithmetische oder geometrische Systeme, auf denen die Ästhetik seiner Werke beruht und aus denen sich immer wieder neue Deutungen ergeben. 
Painitz’ Kunst bleibt damit (logisch) aktuell und fordert „die vorhandene Welt“ weiterhin durch „den Vorwurf von Beschränktheit und Unfähigkeit“ heraus.