Ilse Aberer – Hoch Zwei

Mit hoch zwei begrüßen wir Ilse Aberer, eine in Götzis lebende Künstlerin, deren Leidenschaft die konkrete, geometrische Kunst ist und deren Werk trotz des selbst auferlegten „Korsetts“ – dem Quadrat – Raum für Sinnlichkeit zulässt.
Aberer selbst beschreibt ihre Arbeiten als „beständig im Werden“, was sich in den ausgestellten Werken manifestiert. Sie entstehen Schritt für Schritt, häufig eine Arbeit aus der ihr vorausgehenden, beginnend mit der mathematischen Zerlegung eines Quadrates – etwa im goldenen Schnitt.
„Square nine“ ist aus einer solchen Zerlegung hervorgegangen. Das Relief aus Pass-Partout-Karton lässt erkennen, wie Aberer ihre „Bausteine aus der Fläche herausgelöst“ hat, um mit ihrer Form zu spielen und neue Konstellationen zu testen. Zur selben Serie gehört auch die „Quadratverschiebung I“ in Schwarz-Weiß und eine Gruppe aus 16 bunten, kleinformatigen Arbeiten auf Holz, sowie ein dreidimensionaler Kubus, bei denen die Künstlerin Farbe ins Spiel bringt.
Wie verhalten sich die 16 Arbeiten zu der Quadratverschiebung? Wie zu „Square nine“? Welche Möglichkeiten ergeben sich, die Serie weiterzudenken?
Aberer fordert auf, neugierig zu sein, die Arbeiten zu untersuchen und verschiedene Blickwinkel zu testen. Mit der aktuellen Ausstellung macht sie deutlich, dass die Spielräume der geometrischen Kunst weit sind und fern von der Erschöpfung der künstlerischen Möglichkeiten liegen.